Diese innere Besorgtheits- und Organisationsplackerei ist womöglich eines der am schwierigsten zu überwindenden Hindernisse für die Gleichberechtigung der Frau am Arbeitsplatz. (Gemma Hartley, Es reicht!)

 

Wo sind Frauen, die führen wollen?

Zum Zeitpunkt, wenn Frauen beruflich durchstarten, entscheiden sie sich oft auch für die Familiengründung. In dem Bestreben, Karriere und Kinder unter einen Hut zu bekommen, merken sie schnell, wie schwer Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist. Der berufliche Werdegang von Männern nimmt dagegen weiter seinen Lauf, selbst wenn sie eine Familie gründen. Wieso ist das so?

 

Noch immer übernehmen Frauen einen Großteil der Aufgaben, die zuhause anfallen: Kochen, Einkaufen, Kindererziehung, Geschenke besorgen, Dekorieren, schulische, familiäre und gesundheitliche Netzwerke pflegen sowie die Koordination und Organisation all dieser Dinge. Männer haben den Kopf frei für ihre Karriere und bleiben oft unbehelligter von Familienorganisation und Gefühlsarbeit. Das muss sich ändern, wenn Frauen dieselben beruflichen Chancen bekommen sollen.

 

Gemischte Teams aus Männern und Frauen sind erfolgreicher und mangelnde Diversität kostet die Unternehmen jährlich viel Geld. Aber wieso ist es so schwierig, Frauen zu finden, die sich trauen? Wenn sich Unternehmen mit Mental Load beschäftigen und Frauen dabei unterstützen, die Familienverantwortung abzugeben und über traditionelle Rollenmodelle aufzuklären, trauen sich Frauen beruflich mehr zu. Es ist leichter, eine Führungsposition zu übernehmen, wenn man weiß, dass sich zuhause Jemand kümmert.

 

Beim derzeitigen Tempo werden wir laut World Economics Forum erst im Jahr 2095 vollkommene Geschlechtergleichheit in Führungspositionen erreichen. Damit wir schneller zum Erfolg kommen, sind gleichberechtigte Partnerschaften und mehr Männer in Familienverantwortung das richtige Mittel. Aber was können Unternehmen tun, um dieses Ziel zu erreichen?

Damit Frauen in Führung gehen können, brauchen sie Unterstützung von Seiten der Unternehmen:

  • flexible Arbeitszeiten, sodass es möglich ist, die Kinder auch mal früher abzuholen oder mit ihnen zum Arzt zu gehen
  • den Schwerpunkt auf das Ergebis der Arbeit legen, nicht auf die anwesenden Arbeitsstunden
  • Vorbilder aufzeigen: Mitarbeiterinnen auf Chefposten und Mitarbeiter, die Familien-Verantwortung übernehmen
  • Elternzeit von Vätern fördern
  • Eltern-Netzwerke etablieren etc.
  • Betriebs-Kindergärten

 

Wenn mehr Frauen die Herausforderung annehmen und sich reinhängen, werden wir die Machtstrukturen dieser Welt verändern und allen mehr Chancen bieten können. Mehr weibliche Führung wird zu einem faireren Umgang mit allen Frauen führen. Geteilte Erfahrung sind die Grundlage von Empathie, und sie können notwendige institutionelle Veränderungen in Gang setzen.

(Sheryl Sandberg, Lean in, S. 240)

 

Workshop / Webinar

In einem Workshop erarbeite ich mit Ihnen und Ihren MitarbeiterInnen mittel- und langfristige Ideen und Konzepte, um den Mental Load von Frauen zu minimieren.

 

Im familiären Kontext bedeutet das eine gewaltige Menge an Aufgaben, die konzipiert, geplant und ausgeführt werden müssen. Dabei ist die Belastung durch Familien-Organisation, Kinderbetreuung und Haushalt konstant vorhanden, unsichtbar, unbezahlt und wird unverhältnismäßig oft von Frauen ausgeführt. Das sorgt für Burn Out-Gefahr und hält besonders Mütter davon ab, sich auf ihre Karriere zu konzentrieren und Führungsrollen zu übernehmen. Studien zeigen, dass Frauen selbst dann noch den größten Teil der Familien-Organisation übernehmen, wenn sie wie ihr Partner in Vollzeit arbeiten. Diese „Doppelschicht“ raubt Ressourcen und verhindert, dass Frauen beruflich vorwärts kommen.

Wie können MitarbeiterInnen daran etwas ändern? Wieso ist es im Interesse der Unternehmen, ihre MitarbeiterInnen dabei zu unterstützen, die alltägliche Familien-Organisation systematisch und effektiver zu gestalten und gerecht aufzuteilen? Mit meinen Webinar-Inhalten können Sie entsprechende Rahmenbedingungen schaffen und Ihren MitarbeiterInnen das Problem mit der mentalen Last näher bringen, die Konsequenzen aufzeigen, Lösungswege anbieten und auf diese Weise ihre MitarbeiterInnen beruflich fördern.

 

  • Erläuterung der Mental Load-Problematik: was steckt hinter der mentalen Belastung und wieso betrifft sie vor allem Frauen?
  • Zahlen, Daten und Fakten aus aktuellen Studien
  • Digitale und analoge Tools, um Familien-Aufgaben gerecht zu teilen
  • Kommunikations-Konzepte und Ideen für Unternehmen, um für das Thema zu sensibilisieren

 

Dauer: 3 bis 5 Stunden

In ihrem Unternehmen

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