Diese innere Besorgtheits- und Organisationsplackerei ist womöglich eines der am schwierigsten zu überwindenden Hindernisse für die Gleichberechtigung der Frau am Arbeitsplatz. (Gemma Hartley, Es reicht!)
Dass Mental Load ein Problem für Frauen ist, bestätigte eine Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting. Es wurde die Frage gestellt, wieso es vielen Frauen nicht gelinge, einen Führungsposten zu übernehmen. Die Antwort lautete einstimmig, dass es an der Kombination von Berufstätigkeit und dem »Zweitjob« liege – der ununterbrochenen Verantwortung für Haushalt und Familienpflege.[iii]
Frauen neigten dazu, die Hauptverantwortung für diesen »Alltagstrott« zu übernehmen, heißt es in der Studie. Männer dagegen übernehmen eher zeitunkritische Tätigkeiten, die sich nicht so oft wiederholen wie Gartenarbeit oder finanzielle Aufgaben. Dadurch haben sie mehr Zeit für Ruhepausen, Überstunden, Geschäftsreisen oder um einen Netzwerk-Drink mit dem Kollegen zu nehmen.
In dem Bestreben, Karriere und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, merken viele Frauen, dass sie mental an ihre Grenzen kommen. Es gilt, Denkmuster und die Unconscious bias (unbewusste Voreingenommenheit) zu hinterfragen und den Mental Load zu mindern.
Inhalt des Vortrags:
· Wieso stehen Frauen heute besonders unter Druck und fühlen sich für Haushalt und Alltagsorganisation verantwortlich?
· Warum werden Frauen nach der Geburt eines Kindes oft automatisch zur „Projektleiterin Haushaltsführung“?
· Welche beruflichen Folgen hat die mentale Belastung für Frauen?
· Wie können Frauen Care-Arbeit und Alltagsorganisation sichtbar machen und wie wird in Familien oder Partnerschaften die mentale Last geteilt?
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MISS PERFEKT KANN MICH MAL
Muss ich mich hier um alles kümmern?
Das Thema Mental Load betrifft nahezu jede Frau. Was die Alltags- und Familienorganisation angeht, verlässt sich das Umfeld oft auf sie. Die Frauen selbst verspüren einen enormen Druck, alles schaffen zu müssen: Haushalt, Fürsorge-Arbeit, Job und das Pflegen soziale Kontakte sind die Bälle, die sie oft in der Luft halten. Der innere Antreiber wird für viele von ihnen zum Perfektionisten, die eigenen Ansprüche steigen und die mentale Belastung ist überwältigend.
Perfektionismus ist in diesem Fall eine Bewältigungsstrategie. In der Folge fällt es immer schwerer, die eigenen Grenzen zu erkennen und für Erholung zu sorgen. Dazu kommt die Angst vor Konflikten, die sich aus einer abgelehnten Aufgabe ergeben können.
Um endlich herauszukommen aus der Mental-Load-Falle schauen wir auf das, was wir schneller verändern können als alles andere: uns selbst!
Wie gelingt es, im Alltag andere Wege zu gehen? Wie schaffen Frauen es, nicht mehr alle Bälle anzunehmen, die ihnen zugespielt werden? Wie können sie den Fokus auf die eigenen Kapazitäten und Bedürfnisse richten?
Inhalt des Vortrags:
Wieso leiden Frauen so oft unter Mental Load?
Was haben gesellschaftliche Strukturen mit der Belastung zu tun?
Wie mindern Frauen ihre mentale Belastung?
Wie können sie kritisch auf den inneren Antreiber schauen?
Welche Lösungen gibt es im Alltag, Pausen einzuplanen?
Wie können Frauen Verantwortung abgeben (lernen)?
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Fürsorge hält unsere Familien und unsere Gesellschaft zusammen. Diese wichtige Arbeit führt oft zu einer mentalen Belastung, denn wer sich um Kinder oder zu pflegende Angehörige kümmert, hat selten Feierabend. Im familiären Kontext heißt das, die gesamte Organisation von Haushalt bis Kinderbetreuung im Blick zu haben und endlose To-Do-Listen zu führen. Aber auch im beruflichen Umfeld spielt Fürsorge eine Rolle: Menschen, die in Care-Berufen arbeiten, Assistent*innen-Jobs haben oder zu einer guten Atmosphäre am Arbeitsplatz beitragen - auch sie können mental belastet sein.